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Ein Jahr voller Kartoffeln

Warum Sporttreibende vor und nach dem Training unsere tolle Knolle essen sollten? Welche wertvollen Inhaltsstoffe ein Erdapfel hat und wie du sie bei der Zubereitung bewahrst? Wie du durch drei einfache, leckere und vor allem gesunde Kartoffelgerichte bei deinen Kindern punkten wirst? Wir haben die Artikel des zurückliegenden Jahres für dich zusammengefasst – mit allen wichtigen Informationen und spannenden Rezepten rund um unser liebstes Gewächs.

Auf einem Teller liegen Kartoffelpuffer. Daneben steht eine Schale mit Dip.

Kartoffeln und Kinder

Für Kinder zu kochen bedeutet oft, den Spagat zwischen „lecker” und „gesund” zu meistern. Mit unserer liebsten und vielseitigen Knolle gelingt das. Wir möchten dir drei kindgerechte Rezeptideen ans Herz legen, die bei uns immer wieder auf dem Teller landen: 

Wir wünschen dir viel Spaß bei der Zubereitung. Und selbstverständlich auch beim Essen! Den gesamten Artikel findest du hier.

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Woher kommen Pommes?

Bleiben wir doch gleich beim Thema Kinder. Sie vereint in der Regel ihre Liebe für Pommes. Kein Problem! Wir haben eine Variante für dich, die nicht nur lecker ist, sondern auch gesünder als die Tiefkühlversion: Ofenpommes mit selbstgemachtem Curryketchup. Das Besondere daran: Kartoffeln verlieren beim Garen im Ofen weniger Vitamine als beim Kochen. Der Verzicht aufs Frittieren macht unsere Pommes fettarmer und besser verträglich.

Eine Frage, die auch Kinder interessiert: Wer hat Pommes eigentlich erfunden? Lange Zeit stritten Belgier und Franzosen um die Anerkennung als „Erfindernation“. Die Franzosen behaupteten, während der Französischen Revolution 1789 unter den Brücken von Paris die Kartoffelstäbchen erstmals gebraten zu haben. 
Durch ein Familiendokument ist jedoch belegt, dass die Belgier unsere liebsten Erdäpfelstäbchen erstmals kreiert haben. Es besagt, dass die armen Bewohner rund um die Maas im 17. Jahrhundert kleine Fische in heißem Öl brieten. War der Fluss jedoch zugefroren, musste eine Alternative her. Wie diese aussah und wie heute die besten Pommes gelingen, kannst du hier nachlesen.

Warum sind Kartoffeln gesund?

Wie du weißt, ist unsere Kartoffel ein wahres Superfood. Sie liefert Stärke, hochwertiges Eiweiß und nennenswerte Mengen Kalium. Außerdem sind viele Mineralstoffe, B-Vitamine und Vitamin C enthalten. Welche kleinen, feinen Wohltaten die Knolle noch für dich bereithält und wie du sie bei der Zubereitung bewahrst, haben wir hier für dich zusammengetragen. 
Eine gute Nachricht übrigens für alle, die die italienische Küche lieben: Selbstgemachte Gnocchi sind ebenso gesund wie Kartoffeln. Die Nährstoffe unseres liebsten Nahrungsmittels wandern nämlich mit in die Miniklöße. Versuch dich doch einfach mal an diesem einfachen und super leckeren Gericht.

Kartoffeln und Kalorien

Ein absolutes Plus für alle, die auf ihre Linie achten: Die Wunderknolle versorgt den Organismus auch mit lange satt machenden Kohlenhydraten, ist aber absolut kein Dickmacher. Der Kaloriengehalt einer gegarten Kartoffel ist mit 72 kcal pro 100 Gramm wirklich gering. Mit einem Wasseranteil von rund 77 Prozent ist unser liebstes Nahrungsmittel zudem besonders fettarm. 

Ob sich Kartoffeln auch für eine Diät eignen und wie es um den Kaloriengehalt von Reis und Nudeln steht, erfährst du in diesem Artikel

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Sportlich mit Kartoffeln

Apropos Linie: Unsere Powerknolle ist auch Sporttreibenden ans Herz zu legen. Ob eine Stunde vor dem Training oder danach – die Kartoffel liefert dir Energie, die dein Körper benötigt. 
Damit du all die Vorzüge der Kartoffel voll ausschöpfst, solltest du auf die Zubereitungsart achten. Je näher du am Naturprodukt bleibst, desto weniger Nährstoffe gehen verloren. Mehr Infos zum Thema findest du hier.

Kartoffel mit Boulette

Der Glykämische Index – einfach erklärt

Dich möglichst gesund zu ernähren, ist dir sehr wichtig? Dann hast du vielleicht schon mal vom Glykämischen Index (GI) gehört. Er gibt an, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt und soll dabei helfen, Diabetes oder der koronaren Herzkrankheit vorzubeugen. Es gilt: Je niedriger der GI eines Nahrungsmittels ist, desto gesünder soll es sein. Stimmt das? 
Hier haben wir für dich aufgeschrieben, wie es um den GI der Kartoffel steht – und warum du dich bei deiner Ernährung nicht ausschließlich von ihm leiten lassen solltest.

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Zeit für die Kartoffelernte

Hast du einen Garten? Wie wäre es dann, neben Tomaten, Karotten und Kräutern auch unser Lieblingsgewächs anzupflanzen? In wenigen Monaten schon könntest du damit starten: Sobald die frostigen Tage vorüber sind und sich der Boden erwärmt, wird es Zeit. Die Knolle wird in Reihen gepflanzt und mit Erde bedeckt. Vorsicht: Sie darf nicht dem Licht ausgesetzt sein, sonst wird sie grün. Daher ist es wichtig, die Kartoffelpflanzen anzuhäufeln, sobald die Triebe ca. 20 cm aus der Erde herausschauen.
Wann du mit der Ernte loslegen kannst, hängt von der Sorte ab, die du gewählt hast. Frühkartoffeln sind die Vorboten des Sommers, mittelfrühe Kartoffeln benötigen etwas mehr Geduld. Späte Kartoffeln werden erst im September oder Oktober aus der Erde geholt. Was du beim Anbau und der Ernte beachten musst, kannst du hier nachlesen.

Kartoffeln richtig lagern

Verschwendete Kartoffeln

Wenn du deine fertigen Erdäpfel dann in der Hand hältst, wirst du feststellen, dass sie nicht alle gleich aussehen. Manche werden kleiner sein als andere, vielleicht haben sie eine komische Form. Kein bisschen schlimm, finden wir. In den Supermärkten findest du aber in der Regel nur die perfekten Exemplare. Frei von Macken. Die anderen Knollen werden nach der Ernte aussortiert.
Auch wir Verbraucherinnen und Verbraucher tragen einen erheblichen Teil zur Lebensmittelverschwendung bei. Bilden sich Keimlinge oder Solanin an unserer tollen Knolle, solltest du sie großzügig entfernen. Wenn die Kartoffel sehr verschrumpelt ist und viele Ansätze von Keimen zeigt, sollten sie besser entsorgt werden. Dabei kann die richtige Lagerung dazu beitragen, dass sich Kartoffeln lange halten. Hier haben wir drei Tipps aufgeschrieben, um möglichst wenige Kartoffeln wegwerfen zu müssen.

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Die Zukunft der Kartoffel

Last but not least möchten wir mit dir einen Blick in die Zukunft wagen. Die Weltbevölkerung wächst, der Klimawandel setzt auch dem Kartoffelanbau zu. Damit unsere tolle Knolle weiter einen festen Platz in unserem Speiseplan hat, wird an neuen Sorten geforscht. Doch das ist nicht nur kosten-, sondern auch zeitintensiv. Was Kartoffeln auch in Zukunft brauchen, um gut wachsen zu können, kannst du hier nachlesen. Wir jedenfalls freuen uns auf ein neues Jahr mit vielen spannenden Infos und tollen bereichernden Rezepten rund um unsere geliebte Knolle! Einen guten Rutsch in 2024!

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Kartoffeln und Nährwerte

Draußen ist’s kalt, die Nase läuft und du merkst: Du wirst krank. Höchste Zeit also, deinem Immunsystem etwas Gutes zu tun. Womit? Na, mit unserer liebsten Knolle! In der Kartoffel stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe. Welche das sind, wie sie dich schützen und wie du sie bei der Zubereitung bewahrst, haben wir für dich zusammengetragen.

Sie ist Grundnahrungsmittel, Sättigungsbeilage und Stärkelieferant: In Deutschland kommt die Kartoffel gern als Beilage zu Fleisch oder Fisch auf den Tisch – weil sie den Organismus mit lange satt machenden Kohlenhydraten versorgt und auch sonst ein wichtiger Nährstofflieferant ist.

Du brauchst Vitamine? Gönn’ dir Kartoffeln!

Eine (gekochte) Knolle enthält mit 12 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm genauso viel Vitamin C wie 100 Gramm Apfel. Die sogenannte Ascorbinsäure ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Sie wirkt antioxidativ, das heißt, sie fängt schädliche Verbindungen wie freie Radikale und reaktive Sauerstoffspezies ab – und schützt so die Zellen und Moleküle im Körper vor Schäden. Bei der Verdauung verbessert der lebenswichtige Nährstoff die Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln und hemmt die Bildung von krebsauslösenden Nitrosaminen. 

Studien zeigen übrigens, dass eine regelmäßige Einnahme von Vitamin C die Erkältungsdauer verkürzt und die Beschwerden etwas lindert – vor allem bei Kindern. Das Wundervitamin wirkt auch vorbeugend: Wenn du etwa kurzzeitig einer starken körperlichen Belastung in Verbindung mit Kälte ausgesetzt bist, solltest du vorher anfangen, Vitamin C einzunehmen. Das kann dabei helfen, eine Erkältung verhindern. 
Wie viel Vitamin C solltest du pro Tag zu dir nehmen? Der empfohlene Referenzwert für Frauen liegt nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei 95 Milligramm, Männer sollten 110 Milligramm täglich einnehmen – am besten über die Nahrung.

Kleine, feine Wohltaten für deinen Körper

Vitamin C ist aber längst nicht der einzige wertvolle Inhaltsstoff der Knolle: In Kartoffeln stecken auch Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe und ein hoher Gehalt der Mineralstoffe Kalium und Magnesium. 

Im Protein der Kartoffel sind zudem viele essentielle Aminosäuren enthalten, so etwa in großen Mengen das Lysin. Es wird im Körper für den Muskelaufbau und den Aufbau von anderen Aminosäuren benötigt und trägt zur Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern bei. Lysin unterstützt zudem das Wachstum der Knochen, die Zellteilung und die Wundheilung. Die Kartoffel besteht übrigens zu etwa 75 Prozent aus Wasser und ist mit einem Fettgehalt von nur 0,1 Prozent sehr energiearm. Bis zu 20 Prozent der Trockenmasse bestehen aus leicht verdaulicher Stärke, die sich positiv auf den Stoffwechsel auswirkt. Das bedeutet: Ob als Beilage oder als Hauptgericht, Kartoffeln sind eine Wohltat für deine Gesundheit und deinen Körper – solange du sie nicht in frittierter Form isst. An dieser Stelle wollen wir natürlich betonen, dass Ausnahmen wie Pommes daher nicht von deinem Speiseplan gestrichen werden müssen. Man darf sich ja auch auch gerne mal was gönnen. Im Backofen zubereitet, sparst du übrigens jede Menge Kalorien und Fett. Wie deine Pommes besonders knusprig werden, liest du hier.

Nährwerte von Kartoffeln

Am besten mit Schale garen

Wie gesund die Kartoffel am Ende ist, hängt aber stark von ihrer Zubereitung ab. Frittieren ist die ungünstigste Variante, möchtest du die Vitamine der Kartoffel bewahren. Beim Frittieren sind die Temperaturen nämlich besonders hoch, was den Vitaminen schadet. 
Auch beim Kochen, Dünsten oder Druckgaren geschälter Kartoffeln gehen im Durchschnitt rund 15 bis 30 Prozent Vitamin C verloren. Ungünstig. Bratkartoffeln verlieren sogar bis zu 50 Prozent des in der Knolle enthaltenen Vitamin C. Wer unser liebstes Grundnahrungsmittel also so gesund und nährstoffreich wie möglich essen möchte, der sollte es mit Schale garen – Pellkartoffeln haben keine bis geringe Verluste an Vitaminen. Die schmecken übrigens super lecker mit einer Salsa Verde. Lecker und gesund? Lieben wir. Hier findest du unser Rezept. Eine Alternative sind Ofenkartoffeln. Die essen wir übrigens wahnsinnig gerne mit Kräuter-Crème fraîche.

Gnocci

Vogliamo gli gnocchi – aber bitte selbstgemacht

Und was ist mit Gnocchi? Nur zu. Die Miniklöße, die wir so gern in italienischen Restaurants essen, bestehen zu einem Großteil aus unserer Freundin, der Kartoffel. Die wird wie oben beschrieben mit Schale gegart und erst dann gepellt. So wandern die Vitamine mit in die Gnocchi. Wir empfehlen, sie selbst zu machen –  du brauchst bloß noch Eier, Mehl und Muskatnuss. Hier findest du ein super einfaches und leckeres Rezept.
Fertig-Gnocchi sind zwar beliebt, die Nährstoffe der Kartoffel fehlen jedoch in der Fertigware. Nichts von den Vitaminen der Knollenpflanze bleibt erhalten. Zusätzliche Emulgatoren werden beigefügt, um die Teigbearbeitung zu erleichtern. Weitere Antioxidationsmittel sorgen für die schöne gelbe Farbe der Fertig-Gnocchi. Und mitunter werden die Fertig-Klößchen sogar noch mit unnötigen Aromen aufgepeppt.

Ob fest- oder mehlig kochend: gesund ist gesund

Wie wertvoll die Inhaltsstoffe der Erdäpfel sind, hängt übrigens nicht von der Sorte ab. Neben geschmacklichen Vorlieben wird bei Speisekartoffeln insbesondere nach Kocheigenschaften unterschieden: festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend. Welche Sorte du für welches Gericht am besten verwendest, verraten wir dir hier

Biokartoffeln enthalten wegen des Verzichts auf synthetische Mineraldünger weniger Nitrat. Sie enthalten auch geringere Mengen an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln. Aber auch konventionelle Kartoffeln sind nur gering belastet.

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5 schnelle Kartoffelrezepte für Heiligabend Weihnachten 2020

Das kartoffelige Weihnachtsmenü mit 3 Gängen

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, die Zeit des Zusammenkommens und Innehaltens, die Zeit der Dankbarkeit und Liebe. Und die Zeit des Genusses.

Um dir in diesen häufig viel zu voll gepackten Tagen etwas Zeit für die wichtigen Dinge zurückzugeben, haben wir dir ein tolles kartoffeliges Weihnachtsmenü gebastelt, das deinen Gästen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern wird.
Und klar, die Kartoffel spielt hier natürlich in allen Gerichten die Hauptrolle – wir sind ja immerhin auf die-kartoffel.de 😉

Und jetzt frohes Kochen und eine schöne Weihnachtszeit!

1. Gang – Maronen-Kartoffelsuppe

Maronen Kartoffelsuppe Kartoffel

Los geht’s mit einem zeitlosen Klassiker: Maronen-Kartoffelsuppe. Hier treffen winterliche Maronen auf sämige Kartoffeln, Sahne und etwas Gemüse. Was auf den ersten Blick wie ein simples und schnell zu kochendes Gericht aussieht…ist es auch auf den zweiten Blick. Das soll aber dem Genuss nicht im Wege stehen, im Gegenteil. Die Maronen stellen die Geschmacksnerven schon einmal voll auf Weihnachten ein und geben ein tolles, erdiges Aroma, während die Kartoffeln und das Gemüse das Erlebnis elegant abrunden. Ganz zu schweigen davon, dass Suppe in der kalten Jahreszeit nicht nur den Körper, sondern auch das Herz wärmt – umso mehr, mit all seinen Liebsten an einem Tisch.

2. Gang – Kartoffelgratin mit Käse

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Zeit für die Hauptspeise. Dafür haben wir ganz klassisches Kartoffelgratin gewählt. Kartoffel trifft aus Käse und Sahne – seit jeher eine Erfolgsstory, warum das also zu Weihnachten ändern? Außerdem ist ein Kartoffelgratin im Gegensatz zu Gans oder Braten richtig schnell und einfach zu machen – so bleibt mehr Zeit mit Familie und Freunden, anstatt Stunden in der Küche zu verbringen. Und schmecken wir das Kartoffelgratin auch jedem, versprochen!

3. Gang – Kartoffel-Brownies

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Abschließen wollen wir das kartoffelige Weihnachtsmenü natürlich mit etwas Süßem. Zu Weihnachten wäre alles Andere undenkbar! In diesem Fall haben wir uns an Stelle der ewig gleichen Lebkuchen, Stollen und Kekse für Kartoffel-Brownies entschieden. Weihnachten ist bekannt für Schokolade und Gebäck, warum also diese beiden also nicht elegant in einem fluffig-süßen Stück Himmel auf Erden vereinen? Dazu noch etwas Vanillesoße oder Eis und das kartoffelige Weihnachtsmenü kommt zu einem wundervollen Abschluss.

Auf den Geschmack gekommen? Dann probier‘ diese tollen Rezepte doch einfach mal zu Weihnachten aus! Und wenn dir eins der Rezepte nicht so richtig gefällt, ist das auch kein Problem: wir haben fast 400 Rezepte auf unserer Webseite, von süß bis herzhaft, von fleischig bis vegan, von einfach bis kompliziert und von gesund bis…nicht so gesund. Da ist für jeden was dabei, schau dich doch mal um!

Übrigens: wenn du wegen des Gewinnspiels auf Insta hier gelandet bist, bist du hier richtig 😉

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Kartoffeln und Kalorien

Gebraten, frittiert oder gekocht: Kartoffeln sind nicht nur vielseitig, sondern stecken ebenso voller toller Nährstoffe und sind auch nicht im Ansatz so kalorienreich, wie viele denken. Doch wie viele Kalorien hat eigentlich eine Kartoffel? Und ist sie hilfreich bei einer Diät? Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die gesunde und kalorienarme Zubereitung unserer liebsten Knolle.

Wie viele Kalorien haben Kartoffeln?

Die gute Nachricht vorweg: Wie Knollenfans bereits wissen, ist die Kartoffel ein wahres Superfood. Sie liefert Stärke, hochwertiges Eiweiß und nennenswerte Mengen Kalium. Außerdem sind viele Mineralstoffe, B-Vitamine und Vitamin C enthalten. Der Kaloriengehalt einer gegarten Knolle ist mit 72 kcal pro 100 Gramm wirklich gering –­ unsere Powerknolle ist also absolut kein Dickmacher, sondern mit einem Wasseranteil von rund 77 Prozent zudem besonders fettarm.Insgesamt ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe sehr günstig, so dass sie in einer ausgewogenen Ernährung ihren festen Platz haben sollten. Weitere Infos zu den fantastischen gesunden Inhaltsstoffen der Kartoffel findest du hier.

Kartoffeln mit oder ohne Schale essen?

Einen Haken hat die Sache allerdings: Die Art der Zubereitung hat großen Einfluss auf den Kalorien- und Nährwert der Knolle. Nicht zu vermeiden ist, dass die Kartoffel beim Garen 15 bis 30 Prozent des enthaltenen Vitamin C verliert.

Übrigens solltest du die Powerknolle mit Schale kochen. Findest du an deinen Kartoffeln grüne Stellen oder Keimansätze, solltest du diese vorher entfernen, da diese Solanin enthalten.

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Die richtige Zubereitung

Dass eine gegarte Kartoffel kein Dickmacher und super gesund ist, haben wir schon oben erwähnt. Doch andere Arten der Zubereitung machen aus der eigentlich gesunden Knolle einen Kalorienlieferanten. Chips, Pommes frites und Kroketten werden nicht selten in minderwertigem Fett gebacken und enthalten teilweise ungesunde gesättigte Fettsäuren, was dazu führt, dass sie nur kurz sättigen und ein vielfaches an Kalorien enthalten. 

Pommes etwa haben 291 kcal pro 100 Gramm – mehr als das Vierfache der gleichen Menge an gekochten Kartoffeln. Bratkartoffeln kommen auf 117 kcal pro 100 Gramm. Einzig das mit Milch zubereitete Kartoffelpüree übersteigt den Kalorienwert der einfach gegarten Knolle kaum: in 100 Gramm stecken 83 kcal.

Während Pommes zumindest aus ganzen Kartoffeln geschnitten werden, bestehen Kroketten und auch einige Chipssorten in der Regel aus getrocknetem Kartoffelmehl –  da gehen Frische, Aroma und Vitamine natürlich verloren.
Zugegeben, auch wir lieben die Kartoffel gerne mal in Fett gebraten oder in Form von Chips – und das ist auch in Ordnung. Wichtig ist, dass du dich ausgewogen und gesund ernährst und deinen Körper mit Vitaminen und Nährstoffen versorgst. Dann darfst du auch mal ohne sofort ein schlechtes Gewissen zu bekommen, ein paar leckere Pommes selber machen und genießen, denn die schmecken selbst gemacht nicht nur super lecker, sondern sind auch um einiges gesünder als Tiefkühl-Pommes.

Kartoffeln vs. Reis vs. Nudeln

Wusstest du eigentlich, dass die Kartoffel weniger Kalorien hat als Reis? In den kleinen Körnern stecken 100 kcal pro 100 Gramm. Noch einmal zum Vergleich: Eine Kartoffel hat knapp 72 Kalorien.

Und was ist mit Nudeln? Sie haben zwar mit 138 kcal pro 100 Gramm einen höheren Kalorienwert als Kartoffeln, dafür aber einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet: Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an, der Körper schüttet nur wenig Insulin aus, in der Folge werden weniger Kohlenhydrate in unseren Fettdepots gelagert. 

Mehr zum glykämischen Index und unserer tollen Knolle liest du übrigens hier.
Warum Kartoffel besser als Nudeln sind, erfährst du in diesem Artikel.

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Ist eine Diät mit Kartoffeln ratsam?

In der Tat helfen Kartoffeln dabei, deine Ernährung ausgewogener und gesünder zu gestalten und können dir das Abnehmen erleichtern. Viele Ballaststoffe sorgen für einen hohen Sättigungsgrad – sie machen lange satt und beugen Heißhungerattacken vor. Durch ihren hohen Gehalt an Kalium können Kartoffeln zudem entwässern: Das Mineral reguliert als Gegenspieler von Natrium den Wasserhaushalt unseres Körpers und unterstützt ihn dabei, überschüssige Flüssigkeit über die Nieren auszuscheiden.Von einer sogenannten Monodiät, die einzig auf Kartoffeln als Nahrungsmittel setzt, ist aber abzuraten. Sie versorgt deinen Körper nicht mit genügend Nährstoffen. Zudem begünstigt die extrem einseitige Lebensmittelauswahl Heißhungerattacken. Viel wichtiger ist es, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren und individuelle Vorlieben zu berücksichtigen. Kartoffeln sollten da natürlich nicht fehlen. Wenn du es kalorienarm magst, empfehlen wir unsere Superknolle zu garen und nicht zu frittieren.

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Auf einem Teller liegen Kartoffelpuffer. Daneben steht eine Schale mit Dip.

 Kartoffeln und Kinder

Kinder und Essen? Das kann schnell mal zur Herausforderung werden. Doch unsere liebste vielseitige Knolle lässt alle Mamas und Papas da draußen aufatmen. Du ahnst es sicher schon: Kartoffeln sind ein leckerer und wirklich einfacher Weg, den alltäglichen Küchen-Spagat zwischen „lecker” und „gesund” beim Nachwuchs zu meistern. Doch es kommt auf die richtige Zubereitung an. Wir haben für dich und deinen Nachwuchs ein paar kindgerechte Kartoffelrezepte, die euch das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Energiequelle für kleine Feinschmecker

Draußen herumtoben, die Welt entdecken, jeden Tag dazulernen. Kinder sind wahre Energiebündel und wachsen in einem rasenden Tempo heran. Wer so aktiv ist, sollte natürlich auch mit ausreichenden und ausbalancierten Vitaminen und Nährstoffen versorgt werden. Besonders im Wachstum benötigt ein Kinderkörper eine ganze Menge wichtiger Nährstoffquellen. Da empfiehlt es sich insbesondere häufig zu Kartoffeln zu greifen. Denn die Kartoffel ist ein wahres Multitalent und sollte auf den Tellern deiner Sprösslinge auf gar keinen Fall fehlen. Sie enthält kein Fett, nur wenige Kalorien und ist reich an Ballaststoffen, die eine gesunde Verdauung unterstützen. Weitere Vorteile von Kartoffeln: Durch ihren besonderen  Mix an Inhaltsstoffen sind die Knollen eine hervorragende Grundlage, um deinen Nachwuchs ausgewogen mit Nährstoffen wie Kalium, Vitamin C und Vitamin B6 zu versorgen.

frische und aromatische kartoffelpueree

Keine Zeit, viel Geschmack

Die gesunde Grundlage steht also. Doch wenn zwischen Job, Schule und Freizeit nur wenig Zeit bleibt, greift man auch gerne mal auf schnell und einfach zubereitete Kindergerichte zurück. Und schon wieder ein Punkt für die Knolle, die auch schnell und einfach kann , was sie zu einer idealen Wahl zum Mittagessen, aber auch zum Abendessen macht. 

Aber neben den gesunden Inhaltsstoffen und der einfachen und schnellen Zubereitung soll es natürlich auch schmecken – denn wir wissen, dass Kinder sehr wählerisch bei der Auswahl ihres Essens sein können. Durch ihren milden Geschmack steht der Erdapfel bei den kleinen Genießern hoch im Kurs. Vor allem Pommes frites sind unangefochtener Spitzenreiter beim Nachwuchs. Gerade Kinder lieben die knusprigen Stäbchen und sind fasziniert von der handlichen Form, dem salzigen-herzhaften Geschmack und dem Dipp-Potential. Der Haken: Die frittierten Sticks alleine sind reich an Fett und verlieren viele wertvolle Vitamine in der Friteuse – und ein fertig gekaufter Ketchup als beliebter Begleiter enthält hohe Mengen an Zucker.

Wie du Pommes anders und vor allem gesünder für Kids zubereiten kannst, beweisen unsere Ofenpommes mit selbstgemachtem Curryketchup. Das Gesundheits-Plus: Ofenkartoffeln verlieren beim Garen weniger Vitamine als beim Kochen im Wasser. Der Verzicht aufs Frittieren sorgt für weniger Fett und bessere Verträglichkeit.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Kartoffelgerichte für Kinder, die deinem Nachwuchs ganz sicher schmecken. Wir haben dir hier mal eine kleine Sammlung kindgerechter Rezepte zusammengestellt, die auch bei uns immer wieder gerne auf dem Teller landen.

Drei Rezeptideen für Kinder

  • Diese niedlichen Kartoffelbrei-Eulen sind der Star beim gemeinsamen Abendessen – oder der Hit auf dem nächsten Kindergeburtstag.
  • Beliebt bei kleinen und größeren Kindern: Kartoffel-Püree! Entdecke unser Basis-Rezept und weitere Tipps rund um den cremigen Knollen-Klassiker. 
  • Klassische Reibekuchen sind ein echter Familien-Klassiker und beliebt bei Groß und Klein. Wir finden: Das Rezept mit einem Klacks Apfel-Kompott geht einfach immer.

Na, hat dein inneres Kind schon Appetit auf mehr bekommen? Viele weitere leckere Kartoffelgerichte für Klein und Groß findest du in unserem umfangreichen Rezepte-Bereich. Wir wünschen dir und deinen Liebsten ganz viel Spaß beim Stöbern. Dir fehlt ein Gericht auf unserer Seite? Dann schreib es uns doch gerne mal in die Kommentare.

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Zeit für die Kartoffelernte

Du hast dich sicherlich schon gefragt, wann der beste Zeitpunkt für die Ernte deiner Kartoffeln ist und was der Unterschied zwischen Frühkartoffeln, Speisekartoffeln und denjenigen ist, die du für später einlagern möchtest. Lass uns einen Blick auf die faszinierende Reise der Kartoffel werfen – von der Anbauphase bis zur Erntezeit.

Pflanzzeit

Alles beginnt mit dem Anbau deiner Pflanzkartoffeln im Frühjahr. Sobald die frostigen Tage vorüber sind und sich der Boden erwärmt, kannst du mit dem Pflanzen beginnen. Grundsätzlich ist ein früher Pflanztermin anzustreben. Vorgekeimtes Pflanzgut kann bereits bei 5-6 °C Bodentemperatur gesetzt werden. Das Pflanzgut wird in Reihen oder Hügeln gepflanzt und mit Erde bedeckt. Zwischen 10 und 15 cm sollte die Pflanztiefe sein. Dann beginnt ihre Vegetationszeit, in der sie all die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und kräftig wachsen. Dabei muss der Damm immer weiter aufgehäufelt werden, damit die Tochterknollen genug Erde und Platz haben zu wachsen. Sind sie dem Licht ausgesetzt, werden die Knollen grün.

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Vegetationszeit

Der Zeitpunkt der Ernte hängt davon ab, wann die Pflanzknollen gesteckt wurden und um welche Sorte es sich handelt. Es gibt sehr frühe, frühe, mittelfrühe und mittelspäte bis späte Sorten.

Frühkartoffeln sind die Vorboten des Sommers und können bereits nach etwa 70 bis 90 Tagen geerntet werden. Sie sind klein, zart und haben eine dünnere Schale, was sie ideal für Salate macht. Diese zarten Knollen sind ein echter Genuss und markieren den Beginn der Kartoffelsaison.

Die mittelfrühen Kartoffeln hingegen benötigen etwas mehr Geduld. Während der Vegetationszeit von ungefähr 90 bis 120 Tagen entwickeln sie ihre volle Größe und werden von Woche zu Woche köstlicher. Wenn du eine reiche Ernte an großen, festen Kartoffeln anstrebst, solltest du etwas länger warten. Achte darauf, die Pflanzen regelmäßig zu pflegen und zu wässern, um eine optimale Ernte zu erzielen. Mittelfrühe Sorten werden etwa im April gesteckt und sind ab August erntereif.

Und dann haben wir noch die mittelspäten bis Spätkartoffeln, die für die Einkellerung bestimmt sind: Sie benötigen die längste Vegetationszeit, oft bis zu 120 bis 150 Tage. Hierbei geht es darum, die Kartoffeln kräftig wachsen zu lassen, um später in den kühleren Monaten deinen Speiseplan zu bereichern. Die robuste Schale und der höhere Stärkegehalt machen sie ideal für die Lagerung, damit du auch im Winter frische Kartoffeln genießen kannst – bei richtiger Lagerung sogar bis in den Frühsommer. Die häufig ertragreichen Sorten werden im September, Oktober geerntet.

Erntezeit

Sobald die Erntezeit gekommen ist, wird es aufregend! Deine Kartoffeln erntest du, indem du sie vorsichtig aus der Erde gräbst oder aus den Hügeln sammelst. Achte darauf, die Kartoffeln nicht zu beschädigen, um sie lange haltbar zu machen. Lass die geernteten Kartoffeln für kurze Zeit an einem schattigen Ort trocknen, bevor du sie an einem kühlen, dunklen Ort lagerst.

Die Ernte der ersten jungen Kartoffeln markiert immer einen besonderen Höhepunkt und einen kulinarischen Neubeginn. Kartoffeln kann man das ganze Jahr genießen. Das spiegelt die Vielfalt der Kartoffelsorten und ihre unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten wider, von frischen Frühkartoffeln über die mittelfrühen, aromatischen Sorten, die bis zum Jahresende haltbar sind, bis hin zu den späten, schmackhaften Sorten für dein Wintermenü.  

Appetit bekommen? Dann schau dich doch einmal auf unserer Rezepte-Seite um. Dort haben wir garantiert für jeden Geschmack das Gericht.

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Woher kommen Pommes?

Golden, knusprig, einzigartig: Pommes sind wohl eines unserer liebsten Kartoffelgerichte. Dabei sind die kleinen Erdapfel-Stäbchen vielfältiger, als man auf den ersten Blick meinen mag. Ob klassisch, gelockt oder geriffelt, man findet sie in verschiedensten Formen. Sowohl die Zubereitungsart als auch passende Soßen machen sie zu einem phänomenalen Geschmackserlebnis. Doch wer hat sie eigentlich erfunden? Und wie gelingen die besten Pommes?

Woher Pommes kommen

Wer hat’s erfunden, Franzosen oder Belgier? Das ist bis heute nicht wirklich geklärt, es ranken sich noch immer ein paar wenige Mythen um die wahren Erfinder der knusprigen Kartoffelspalten. 

Schenkt man einem aus dem Jahr 1781 stammenden Dokument Glauben, waren es die Belgier, die bereits seit circa 1680 aus Kartoffeln frittierte Stäbchen zauberten.
Die Einwohner der Städte Huy, Namur und Dinant sollen damals in der Maas gefischt und ihr Gefangenes frittiert haben. In Zeiten, in denen das Wasser jedoch zugefroren war, musste eine Alternative her. So nahmen sich die Menschen Kartoffeln, schnitzten sie in die Form von Fischen und frittierten sie anschließend.    

Schenken wir den französischen Nachbarn Gehör, so heißt es, sie, die Franzosen, hätten die Pommes als erste erfunden. Ob das stimmt, ist zwar nicht nachgewiesen. Dass die Pommes jedoch 1789 in Frankreich auf der Pont Neuf, Paris’ ältester Brücke, von Straßenhändlern erfunden wurden, ist gar nicht unwahrscheinlich. 

Ob es nun die Belgier oder die Franzosen waren, werden wir vielleicht nie erfahren. Doch eins wissen wir sicher: Pommes schmecken wahnsinnig lecker. Deshalb sollten wir uns weniger darauf versteifen, herauszufinden, welches Land nun wohl als erstes auf die Idee kam, Erdäpfel in einem Topf mit heißem Fett zu baden, sondern lieber einen Blick auf die vielfältigen Varianten werfen, die uns dieses Gericht schenkt.

Um noch einmal kurz bei den Nachbarländern zu bleiben, verspeisen die Belgier ihre goldenen Stäbchen beispielsweise als Hauptgang. Doppelt frittiert muss es sein, dazu eine große Auswahl an verschiedenen Saucen. Nur Essig darf nicht an sie heran, so wie es bei den Briten Gang und Gäbe ist. Denn wer möchte schon, dass die krossen Köstlichkeiten durch die saure Flüssigkeit zermatschen? 

Franzosen hingegen genießen ihre Pommes frites lieber als Beilage, besonders gerne neben Steak oder Muscheln. Dabei bekommt sie natürlich nicht weniger Aufmerksamkeit geschenkt als in Belgien, jedoch liegt der Fokus hier weniger auf einer Saucen-Auswahl, viel eher genießt man die Kartoffelstifte mit frischer Mayonnaise gemeinsam mit Fleisch oder Fisch.

Wie macht man Pommes?

Wie bereits erwähnt, ist es den Belgiern besonders wichtig, ihre Goldstäbe doppelt zu frittieren. Diese Vorgehensweise soll gewährleisten, dass die Kartoffeln außen knusprig und innen weich werden. 

Sagen die einen nun, dass das Doppel-Frittieren zum perfekten Knuspern führt, behaupten die anderen, man solle die geschnittene Knolle vorher in kaltes Wasser einlegen, um die Stärke auszuwaschen. 
Als Kartoffel-Spezialisten deines Vertrauens wissen wir natürlich genau, was zu tun ist. Deshalb haben wir für dich einen Guide, um die perfekten Pommes selbst zu machen. Dazu gibt es selbstverständlich auch noch ein paar Serviervorschläge.

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Pommes sind für alle da

Ob nun Belgier, Franzosen oder doch ein ganz anderes Volk: Wir sind uns einig, dass Pommes auf keinen Fall jemals wieder von unserer Speisekarte gestrichen werden dürfen. Denn wie wir bekennenden Kartoffel-Fans wissen, steckt eine große Stärke in unserem wunderbaren Erdapfel. Zudem sind Kartoffeln, wenn sie in pflanzlichem Öl gebraten werden, nicht nur für Fleischesser, Flexitarier und Vegetarier, sondern ebenso für Veganer geeignet. Also der perfekte Snack oder eben auch die perfekte Hauptspeise für jedermann, groß und klein.

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Sportlich mit Kartoffeln

Man könnte meinen, Kartoffell-Liebhaber wären wahre Couch-Potatoes. Doch wer diesem Glaubenssatz Vertrauen schenkt, der irrt. Denn wer sich beim Speisen gerne an der Kartoffel bedient, kann ebenso ein echter Sportliebhaber sein. Und das ist wirklich clever. Gerade dem Sporttreibenden ist anzuraten, sowohl vor als auch nach dem Sport die feine Knolle zu essen.

Warum Kartoffeln vor dem Sport sinnvoll sind

Wie Knollen-Fans wissen, ist das erdige Glück entgegen seinem Ruf ein wahres Superfood – kalorienarm, sättigend und reich an Vitamin C. Wenn du noch einmal nachlesen möchtest,  welche fantastischen Inhaltsstoffe die Kartoffel mitbringt, dem sei angeraten, sich hier fündig.

Nun magst du dich fragen, warum die Knolle auch Sportlern ans Herz zu legen ist. Ob Ausdauer- oder Kraftsport, die Kartoffel liefert unserem Körper viele wichtige Nährstoffe.

Die Kohlenhydrate

Beginnen wir mit den Kohlenhydraten. Diese werden in Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker unterschieden. Die Zucker der Kartoffel bestehen im Wesentlichen aus Glucose und Fructose und dienen unserem Körper als sofortiger Energielieferant. Ein paar Kartoffeln vor der nächsten Trainingseinheit sorgen für den nötigen Energieschub. 

Vor allem besticht die Knolle aber mit komplexen Kohlenhydraten: Stärke, Cellulosen und Pektin. Sie werden über einen längeren Zeitraum aufgespalten – das sorgt dafür, dass wir länger satt sind. So quält man sich während der sportlichen Betätigung nicht mit einem knurrenden Magen. Studien belegen, dass Kartoffelpüree für Ausdauersportler so effektiv ist wie Kohlenhydratgels.

Die Stärke

Aber auch die enthaltene Stärke liefert unserem Körper Energie und sorgt zudem dafür, dass wir länger satt sind. So quält man sich während der sportlichen Betätigung nicht mit einem knurrenden Magen.

Das Kalium

Als nächstes: das Kalium. Der hohe Kalium-Anteil ist von großem Vorteil, denn der Körper benötigt dieses Mineral zum Aufbau des Glykogenspeichers. Kalium wird zusammen mit Glykogen in der Muskulatur eingelagert. Daher wird das Mineral besonders in der Regenerationsphase benötigt.

Die aus Kohlenhydraten bestehenden Glykogenspeicher dienen als essenzieller Energievorrat des Körpers, angesiedelt in Leber und Muskulatur. Besonders Sportler sind auf ihre Glykogenspeicher angewiesen, da sie in körperlich anstrengenden Situationen vom Körper als Energiequelle genutzt werden. Je mehr Glykogen sich im Körper befindet, desto länger ist man leistungsfähig. Um diese Speicher aufzufüllen, ist eine gesunde Ernährung mit genügend Kohlenhydraten besonders wichtig.

Die Eiweißquelle

Auch wenn es verwunderlich klingen mag, doch als Eiweißquelle kann die Knolle ebenfalls dienen. Zugegeben, mit 2 g Eiweiß pro 100 g Kartoffeln machen wir keinen Proteinriegel daraus. Aber, wie heißt es so schön, Teamwork makes the Dream work: Mit einem Trainingskameraden, beispielsweise dem Ei, bringt es die Kartoffel zu echten Spitzenleistungen.  Denn Kartoffeln in Kombination mit Eiern bieten eine fantastische Eiweißquelle und erhöhen die Bioverfügbarkeit. Diese gibt an, wie gut ein Körper Nährstoffe aufnehmen kann. Die biologische Wertigkeit von Kartoffeln mit Ei beträgt 136. Zum Vergleich: Das Ei alleine hat einen Referenzwert von 100. Die Kartoffel erhöht somit die Wertigkeit und macht es einfacher für den Körper, das Protein in körpereigene Muskelzellen umzuwandeln. 

Damit du all die oben aufgelisteten Vorzüge der Kartoffel für dein Training voll ausschöpfst, solltest du auf die Zubereitungsart achten. Je näher du am Naturprodukt bleibst, desto weniger Nährstoffe gehen verloren. Bedeutet: am besten gekocht oder gebacken schmecken lassen.

Nach der Kartoffel ist vor der Kartoffel

Nicht nur eine Stunde vor dem Sport ist die Powerknolle ein guter Wegbereiter, auch nach anstrengenden Trainings oder Wettkämpfen liefert sie dir Energie, die dein Körper anschließend benötigt.Ob Sport-Junkie oder vielleicht doch Couch-Potato: Die Kartoffel ist einfach unser liebstes Nahrungsmittel und steckt immer wieder voller starker Überraschungen. Wir finden, es gibt unzählige Möglichkeiten, sie lecker zu kombinieren, ohne dass es den Geschmacksknospen langweilig wird.

Falls dich jetzt auch der Kartoffel-Hunger gepackt hat, probier doch mal ein paar unserer sommerlichen Kartoffelrezepte aus – ganz entspannt und ohne bei den heißen Temperaturen zu viel Energie zu verlieren.

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Kartoffel mit Boulette

Der Glykämische Index – einfach erklärt

Vielleicht hast du schon mal von ihm gehört, dem Glykämischen Index. Er gibt an, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Je niedriger der sogenannte GI ist, desto gesünder soll das Lebensmittel sein. Doch was bedeutet das für uns Kartoffel-Liebhaber? Wie steht es um den Glykämischen Index unserer tollen Knolle?

Was ist der Glykämische Index? 

Ursprünglich wurde der GI entwickelt, um Menschen mit Diabetes, Übergewicht oder Herzkrankheiten dabei zu helfen, Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen. Mithilfe der GI-Angabe kann überprüft werden, wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt und auf welche Nahrungsmittel deshalb besser verzichtet werden sollte. 

Ein hoher GI sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt – und genauso schnell wieder absinkt. Du bekommst dann schnell wieder Hunger – ein Teufelskreis. Je niedriger der GI, desto sättigender das Lebensmittel. 

Warum wir den Glykämischen Index in diesem Artikel unter die Lupe nehmen? Diese Frage ist schnell beantwortet. Der Erdapfel liegt  im GI-Ranking im oberen Mittelfeld. Kartoffeln in gekochter Form haben einen recht hohen Glykämischen Index von 78. 

Soll das nun bedeuten, dass unsere geliebte Knolle lieber nicht auf dem täglichen Speiseplan stehen sollte? Doch: sollte sie! Hier erfährst du, warum.

Wie der Glykämische Index berechnet wird

Um zu verstehen, wieso der GI keine allzu hohe Aussagekraft besitzt, müssen wir uns zunächst anschauen, wie er berechnet wird. 

Zur Bestimmung des Glykämischen Index wird gemessen, wie stark und lange der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von 50 Gramm Kohlenhydraten eines Lebensmittels steigt. Angegeben wird das Ergebnis dann in Prozent. Da Traubenzucker den Blutzucker am stärksten als auch schnellsten in die Höhe treibt, bildet er den Referenzwert mit 100. 

Eingestuft wird der Glykämische Index in niedrig (weniger als 55 Prozent), mittel (55 bis 70) und hoch (über 70). 

Wassermelone

Glykämische Last statt Glykämischer Index? 

Da der GI eines Nahrungsmittels sich immer auf den Verzehr von 50 Gramm Kohlenhydrate bezieht, kann diese Angabe irreführend sein. Das beliebte Beispiel der Wassermelone verdeutlicht es sehr gut. Denn auch wenn Wassermelonen einen GI von 85 aufweisen und damit suggeriert wird, sie seien nicht gesund, ist das schlichtweg falsch. Der Glykämische Index sagt also nicht primär aus, ob ein Lebensmittel gesund ist. Denn um 50 Gramm Kohlenhydrate durch den Verzehr von Wassermelonen zu sich zu nehmen, müsste man fast einen Kilo Wassermelone essen. Eine ganze Menge.

Werfen wir nun einen Blick auf andere Nahrungsmittel. Kürbis hat einen GI von 75, ebenso wie Karotten. Schielt man auf die Wassermelone, hat diese sogar einen GI von 85. Dabei scheinen diese Lebensmittel doch alle wahnsinnig gesund, werden sie oft wegen ihrer enthaltenen Inhaltsstoffe angepriesen.

Um dieser Irreführung zu entgehen, wurde der Glykämische Index um die Glykämische Last erweitert. Diese berücksichtigt sowohl die Qualität der Kohlenhydrate als auch deren Menge. Die GL liegt bei Kartoffeln übrigens bei knapp 10. Das zeigt, wie gesund die Kartoffel ist.

Das Ende vom Lied

Wer Heißhungerattacken vermeiden oder gar abnehmen möchte, sollte sich weder auf die Glykämische Last noch auf den Glykämischen Index verlassen. Denn aktuelle Studien belegen keine Vorteile dieser Ernährungsweise. 

Wie so oft lautet das Geheimnis: Ausgewogen sollte es sein. Fett, Kohlenhydrate und Proteine sollten auf dem Speiseplan stehen.

Und was darf da nicht fehlen? Natürlich: Kartoffeln! Denn diese enthalten viele gute Nährstoffe. Warum die Kartoffel so gesund ist und wie ihr sie richtig zubereitet, erklären wir in diesem Artikel. Appetit bekommen? Dann haben wir ein paar frühlingshafte Kartoffel-Rezepte für dich.

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